Poetischer Fund aus dem Jahr 1659 in Rulle entdeckt

Die Kirche des ehemaligen Klosters Rulle. Hier wurde am vergangenen Mittwoch bei Renovierungsarbeiten eine für die Fachwelt verblüffende Entdeckung gemacht. Foto: Wallenhorster.de
Die Kirche des ehemaligen Klosters Rulle. Hier wurde am vergangenen Mittwoch bei Renovierungsarbeiten eine für die Fachwelt verblüffende Entdeckung gemacht. Foto: Wallenhorster.de
Im ehemaligen Kloster Rulle wurde am vergangenen Mittwoch bei Renovierungsarbeiten eine für die Fachwelt verblüffende Entdeckung gemacht.

Es handelt sich um ein Gedicht des Rudolph Nagell (1640-1700), der in Rulle aufwuchs und später als Lehrer, Küster und Kirchenlieddichter in Lünen wirkte. Das fünfzeilige Werk wurde vom Dichter, wie das beigegebene Datum vermerkt, am 23. 1.1659 in die Ostwand des Refektoriums geritzt, wo es jetzt unter dem Putz zum Vorschein kam. Erstaunlicherweise zeigt es die Form eines Limericks. Das stützt die neuere These, wonach diese Gedichtform nicht erst im 19. Jahrhundert durch den englischen Dichter Edward Lear, sondern bereits in der Shakespeare-Zeit erfunden wurde:

Ein Bauer vom Eschweg in Rulle

fand einst ´ne vergrab´ne Schatulle.

Doch als er scharf hinsah,

da sah er, was drin war

Nichts als ´ne vergammelte Stulle.

B. Wa., Foto: Wallenhorster.de

Nachträglicher Hinweis: Vielen Dank für die vielen positiven Reaktionen. Dieser Artikel war selbstverständlich ein Aprilscherz. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Leser Bernd Wahlbrinck für die Zusendungen des kreativen Artikels.