Gedenken an Corona-Verstorbene in der Region Osnabrück

Vor dem Osnabrücker Rathaus findet die gemeinsame Veranstaltung von Stadt und Landkreis im Gedenken an die in der Corona-Pandemie Verstorbenen statt. Der Marktplatz wird zu einem temporären zentralen Gedenkort. Foto: Jürgen Striewski / Pixabay
Vor dem Osnabrücker Rathaus findet die gemeinsame Veranstaltung von Stadt und Landkreis im Gedenken an die in der Corona-Pandemie Verstorbenen statt. Der Marktplatz wird zu einem temporären zentralen Gedenkort. Foto: Jürgen Striewski / Pixabay
Am Sonntag, 18. April, findet um 17 Uhr auf dem Markt vor dem Osnabrücker Rathaus eine gemeinsame Veranstaltung von Stadt und Landkreis Osnabrück im Gedenken an die in der Corona-Pandemie Verstorbenen statt. Aufgrund des anhaltenden Infektionsgeschehens wird nicht öffentlich eingeladen.

Interessierte können der Veranstaltung über die Internetseiten der Stadt unter osnabrueck.de und des Landkreises unter landkreis-osnabrueck.de live folgen.

Stadt und Landkreis folgen dem Aufruf von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, am Sonntag nicht nur in Berlin, sondern auch in Städten und Gemeinden Möglichkeiten des Gedenkens und der Anteilnahme zu schaffen. In Berlin richtet der Bundespräsident an dem Tag um 13 Uhr im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in sehr kleinem Kreis die zentrale Gedenkfeier für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen aus, die unter anderem im ZDF live übertragen wird.

Installation von Volker Johannes Trieb

Den Rahmen der Osnabrücker Veranstaltung bildet eine temporäre Installation von Volker Johannes Trieb. Die Installation besteht aus drei Elementen: dem bereits im vergangenen Jahr aufgestellten, 200 Jahre alten weißen Eichenwurzelballen, der für die Gemeinschaft aller Menschen und für die Wurzeln steht, die den Menschen Halt geben. Von der Wurzel aus zeigt ein weitflächiger Pfeil aus über 400 Baumscheiben, jede für einen Corona-Verstorbenen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, in Richtung der Rathaustreppe. Auf jeder der Baumscheiben steht eine brennende Kerze und jede der Scheiben trägt zudem eine Keramikapplikation mit dem japanischen Sprichwort „Es gibt im Gehen ein Bleiben, im Gewinnen ein Verlieren, im Ende einen Neuanfang“.

Auch stehen die Scheiben symbolisch für die Menschen, die durch Suizide, durch die coronabedingte Verschiebung von wichtigen Operationen oder an Vereinsamung gestorben sind, was insbesondere ältere Menschen betrifft.

Temporärer zentrale Gedenkort

Mit den Ansprachen von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Landrätin Anna Kebschull wird unmittelbar vor der Rathaustreppe, ein temporärer zentrale Gedenkort für die Bürgerinnen und Bürger eröffnet, die eingeladen sind, ihrer Trauer, Anteilnahme oder Solidarität dort mit Blumen oder Grablichtern Ausdruck zu geben.

Ergänzt werden die Reden des Oberbürgermeisters und der Landrätin durch Wortbeiträge von Vertreterinnen und Vertretern des Runden Tisches der Religionen, des Humanistischen Verbandes und des Initiativkreises Frauen und Glaube. Zudem wird ein Pflegedienst-Schüler der Berufsbildenden Schulen Marienheim von seinen Erfahrungen in einem Altenheim berichten. Die Kirchenmusik der Gemeinde St. Marien und eine Pianistin unterstützen die circa 45 Minuten dauernde Veranstaltung zudem durch verschiedene Musikbeiträge. Den Abschluss bildet das Läuten der Totenglocke von St. Marien.

Die Baumscheiben, mitsamt der Keramik, werden nach dem Ende der knapp einwöchigen Standzeit kostenlos an Angehörige verteilt, über die Krankenhaus-Seelsorgen, Alten- und Pflegeheime sowie Bestattungsunternehmen. Auch das Pfarrbüro von St. Marien gibt sie an Interessierte ab.

pm, Foto: Jürgen Striewski / Pixabay

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