Sie ist mittlerweile seit gut einem Jahr in Betrieb, offiziell eingeweiht wurde sie jedoch erst am Freitag, 26. September: die Kindertagesstätte St. Hildegard am Prozessionsweg in Wallenhorst-Rulle.
In einem mit hellroten Klinkern versehenen Energie-Effizienz-Gebäude bietet sie Platz für 98 Kinder, unterteilt in zwei Krippengruppen für Kinder unter drei Jahre sowie zwei Regelgruppen und eine Integrativgruppe für Kinder von drei bis sechs Jahre.
Bürgermeister Otto Steinkamp dankte allen an Planung und Bau Beteiligten ebenso wie dem Team der Kita, dass dort seit Juni vergangenen Jahres arbeitet. Die Kindertagesstätte sei in einer Zeit geplant worden, die nicht ganz einfach gewesen sei. Zum einen sei Wallenhorst damals mit freien Kita-Plätzen sehr eng aufgestellt gewesen – „Wir hatten richtig Druck von außen“, so Steinkamp – zum anderen sei der Bau von den Corona-Nachwirkungen und den Kostensteigerungen durch den Krieg in der Ukraine begleitet worden. „Jetzt sind wir in der Lage, allen Eltern ein entsprechendes Angebot unterbreiten zu können.“ Die Gemeinde Wallenhorst habe 8,5 Millionen Euro in die Kita investiert. „Wir haben sie durchaus so gebaut, dass sie sich sehen lassen kann.“ St. Hildegard sei nicht nur für die Kinder eine Vorzeigeeinrichtung, sondern biete auch sehr gute Rahmenbedingungen für die Menschen, die hier arbeiten. Mit Blick auf den Fachkräftemangel sei es somit gut angelegtes Geld für die Kinder und das Team.
Gesunder Arbeitsplatz
Pfarrer Bernhard Horstmann erklärte seitens der Katholischen Kirche als Träger der Einrichtung und mit Blick auf die großzügig gestalteten Räumlichkeiten, dass die Mitarbeitenden hier durchaus einen „gesunden Arbeitsplatz“ hätten. „Wenn Sie täglich Ihre Schritte zählen, sind Sie hier immer auf der Poleposition.“ Horstmann segnete fünf Kreuze, die in den Gruppenräumen ihren Platz finden werden – unterstützt von Bürgermeister Otto Steinkamp als Messdiener.
Lebendiges Gebäude
Im Rahmen der symbolischen Schlüsselübergabe an die Kita-Leitung erklärten Silke Hackmann und Christian Methner vom Architekturbüro Kornhage und Schubert, es sei ihnen wichtig gewesen, helle Räume zu schaffen, die ebenso Geborgenheit geben wie Platz für Kreativität bieten. Das Ende der Bauphase sei für sie immer der Anfang des Lebens des Gebäudes.
Räume, die Möglichkeiten eröffnen
Tanja Trennhaus, stellvertretende Kita-Leiterin erinnerte daran, dass das Gebäude ursprünglich als Ersatzbau für den Kindergarten St. Johannes gedacht gewesen sei. Ein Sprung von XS zu XXL. „Wir haben hier mehr Platz, mehr Räume und mehr pädagogische Freiräume.“ Sie bestätigte, dass sich Kinder und Eltern sehr wohlfühlen würden. So würden die Nachbarn künftig auch keinen Baulärm mehr hören, sondern „das Lachen und die Freude unserer Kinder“.
wa/pm, Fotos: Gemeinde Wallenhorst / André Thöle