U15-Pfingstcup von Blau-Weiss Hollage Palmeiras gewinnt den 39. Pfingstcup in Hollage

Der Sieger der 39. Auflage des internationalen U15-Pfingstcups von Blau-Weiss Hollage kommt aus Brasilien und heißt Palmeiras São Paulo. Foto: Marc Vennemann
Der Sieger der 39. Auflage des internationalen U15-Pfingstcups von Blau-Weiss Hollage kommt aus Brasilien und heißt Palmeiras São Paulo. Foto: Marc Vennemann
Der Sieger der 39. Auflage des internationalen U15-Pfingstcups von Blau-Weiss Hollage kommt aus Brasilien und heißt Palmeiras São Paulo. Die Südamerikaner setzten sich bei ihrer ersten Teilnahme in einem spannenden Finale mit 1:0 gegen das Überraschungsteam des FC St. Pauli durch.

Der Titelgewinn der Brasilianer wird als einer der verdientesten jemals in die Pfingstcup-Geschichte eingehen. Der Mannschaft von Chefcoach Eduardo Guadagnucci gelang es am besten, sich auf die widrigen Bedingungen und die Platzverhältnisse einzustellen – und das, obwohl es den jungen Kickern eigentlich deutlich zu kalt war im verregneten Hollage und zwischen den Spielen dicke Wintermäntel zu treuen Begleitern wurden.
Die Südamerikaner, die ab Donnerstag in der Hollager Mühle zu Gast waren und am Dienstag zum nächsten Turnier in die Niederlande weiterreisten, blieben ohne Niederlage, kassierten kein einziges Gegentor und gaben lediglich beim 0:0 in der Vorrunde gegen den starken DSC Arminia Bielefeld Punkte ab. Fast schon folgerichtig bei einem Torverhältnis von 19:0, dass ein Defensivakteur des Turniersiegers zum besten Spieler des Pfingstcups ausgezeichnet wurde: Innenverteidiger Ruan Pablo Lima da Silva war eines der prägendsten Gesichter des Wochenendes und überzeugte nicht nur durch eine enorme physische Präsenz, sondern auch durch ein gutes Auge und ein sicheres Aufbauspiel.

Antwerpen scheitert knapp, Bielefeld und St. Pauli überraschen

In einem hochspannenden Halbfinale hatte Palmeiras zunächst das belgische Topteam Royal Antwerpen mit 1:0 besiegt. Die Belgier gewannen die Vorrundengruppe D vor dem Meister der U15-Regionalliga Nord, dem VfL Wolfsburg, um den besten Turniertorhüter Paul Grune und vor Fortuna Düsseldorf, welches denkbar knapp die Runde der besten acht Teams verpasste und am Ende Neunter und damit Sieger der „Trostrunde“ wurde. Antwerpen gefiel mit erfrischendem Offensivfußball und stellte mit dem sehr auffälligen Jeoffrey Jeancy Mbambi den geteilten Torschützenkönig des Turniers (fünf Treffer).
Auch Bielefelds Blessed Okosun netzte fünfmal ein und war mit seiner Mannschaft eine der großen Turnierüberraschungen. Die Arminia musste in der Regionalliga West als Tabellenletzter den bitteren Abstieg in die Westfalenliga hinnehmen, überzeugte am Benkenbusch aber vor allem mit einer sehr disziplinierten Defensive und blieb so unter anderem gegen die beiden späteren Finalisten Palmeiras und St. Pauli ohne Niederlage (jeweils 0:0).
Die Hamburger waren die wohl größte Überraschung des Wochenendes. Angereist mit einem sehr kleinen Kader hatte den Vierte der Regionalliga Nord kaum einer für den Turniersieg auf dem Zettel, doch die Kiezkicker zogen angetrieben von den technisch hochveranlagten und pfeilschnellen Offensivspielern Samet Hamza und Ibrahima Camara verdient ins Endspiel ein. Dort war die Qualität von Palmeiras eine Nummer zu groß, der 1:0-Sieg der Brasilianer durch den Kopfballtreffer von Anderson Santos Conceicao verdient – auch wenn Pauli kurz vor Schluss die dicke Möglichkeit zum Ausgleich besaß.

Blau-Weiss Hollage gegen die JSG Wallenhorst/Lechtingen bei der 39. Auflage des internationalen U15-Pfingstcups. Foto: Lars Portjanow
Blau-Weiss Hollage gegen die JSG Wallenhorst/Lechtingen bei der 39. Auflage des internationalen U15-Pfingstcups. Foto: Lars Portjanow

Köln, Union und Bochum enttäuschen, JSG gewinnt das Derby

Mit Halbfinale und Finale hatten die hochgehandelten Teams des 1. FC Köln und des VfL Bochum sowie 2023-Turniersieger Union Berlin nichts am Hut. Die Kölner wurden in Vorrundengruppe A nur Dritter hinter Palmeiras und Bielefeld, Bochum musste Hannover 96 und Vorjahressieger FC Midtjylland den Vortritt lassen.

Die Talente vom Geißbockheim trugen jedoch mehr oder weniger unfreiwillig zu zwei Highlights des Wochenendes bei: Gastgeber Blau-Weiss Hollage gelang im Spiel gegen den Effzeh der einzige Treffer des Turniers; der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich von Devin Berisha direkt vor der neuen Tribüne am Hauptplatz wurde frenetisch bejubelt. Das abschließende Gruppenspiel der Kölner gegen Palmeiras (0:2) auf dem Kunstrasen besuchten trotz teilweise sintflutartiger Regenfälle knapp 1.000 Zuschauer – so viele, wie wohl noch nie ein Spiel am ersten Turniertag sahen.

Auch Union Berlin, Gegner des 1. FC Köln im Spiel um Platz 11 (1:3 n. E.) dürfte mit dem Abschneiden nach dem Sieg vor zwei Jahren nicht zufrieden sein. Lediglich Rafael Schumski sorgte als dritter Akteur mit fünf Treffern für einen kleinen Lichtblick bei den Köpenickern.

Das alljährliche Gemeindederby zwischen Blau-Weiss Hollage und der JSG Wallenhorst-Lechtingen entschied in diesem Jahr die JSG für sich. Im Spiel um Platz 15 behielten die Ortsnachbarn den kühleren Kopf und setzten sich am Ende mit 2:0 nach Elfmeterschießen durch.

Große Unterstützung der regionalen Vereine und aus den eigenen Reihen

Das organisierende Inter-C-Team um Michael Lührmann konnte sich auch bei der 39. Auflage auf die Unterstützung der regionalen Teams verlassen: Der VfL Osnabrück und der SV Rödinghausen stellten genau wie die JSG Wallenhorst/Lechtingen eine Vielzahl an Gastbetten und beherbergten jeweils eine Gastmannschaft in den eigenen Reihen. Selbst die E1 des TSV Wallenhorst stellte eine zweistellige Anzahl an Betten und leistete damit einen großen Beitrag zur Unterbringung.
Als es am Ende des verregneten ersten Turniertages darum ging, die durchnässten Trikots der teilnehmenden Mannschaften zu waschen, fanden sich in kurzer Zeit neun Familien, die die dreckigen Outfits kurzerhand wieder startklar für den Finaltag machten.
Die Gastfreundschaft der gesamten Region quittierten besonders die internationalen Gäste mit einer großer Herzlichkeit und sehr vielen anerkennenden Worten.

Diverse Rekorde trotz historisch schlechten Wetters

Auf eine Sache hatten die Organisatoren am Pfingstwochenende keinen Einfluss, und die lief so gar nicht nach Plan: Das Wetter im nördlichen Osnabrücker Land zeigte sich vor, während und nach dem Turnier von seiner schlechten Seite und stellte auch das Inter-C-Team einige Male vor Herausforderungen. So musste nach starken Regenfällen in der Nacht von Samstag auf Sonntag vom eigentlich vorgesehenen und dementsprechend vorbereiteten 2. Rasenplatz auf den Kunstrasen ausgewichen werden, außerdem erforderte der anhaltende Niederschlag an beiden Turniertagen eine erneute Platzmarkierung in den frühen Morgenstunden.

Insgesamt fiel über dem Benkenbusch im Verlauf des gesamten Turnierwochenendes so viel Regen wie selten zuvor an Pfingsten. Die neue Tribüne am Hollager Benkenbusch erwies sich daher als echter Gamechanger, sodass nicht nur der gesamte erste Turniertag, sondern vor allem auch das Eröffnungsspiel zwischen Palmeiras und Gastgeber Blau-Weiss Hollage (8:0) einen neuen Besucherrekord aufstellte.

Den ersten Rekord fiel bereits am Pfingstsamstag: Beim mittlerweile ebenfalls schon traditionellen Stabirahl-Cup für G- und F-Jugend-Mannschaften waren stolze 37 Teams am Start und damit so viele wie noch nie.

Tolle Resonanz schürt Vorfreude auf das Jubiläumsturnier

Das Organisationsteam kann nach einem einmal mehr gelungenen Pfingstwochenende dem Wetter zum Trotz ein sehr positives Fazit ziehen. Die Resonanz war in allen Bereichen herausragend; auch auf den Social-Media-Kanälen des Vereins gingen die relevanten Kennzahlen vor allem dank Palmeiras teilweise durch die Decke. Das Feedback der Gäste, egal ob als Aktiver oder als Besucher des Pfingstcups, stimmte.

Schon jetzt beginnen die Planungen für die 40. Auflage des U15-Pfingstcup im kommenden Jahr. Rund um den Benkenbusch träumt man davon, zum Jubiläum noch ein bis zwei weitere Highlights im Teilnehmerfeld präsentieren zu können. Man darf gespannt sein, ob Blau-Weiss Hollage ein nahezu perfektes Turnierwochenende noch einmal steigern kann – vielleicht ja schon durch strahlenden Sonnenschein an Pfingsten 2026.

Daniel Lutzer / Blau-Weiss Hollage, Fotos: Lars Portjanow und Marc Vennemann

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