Landkreis Osnabrück: Größte Unsicherheit bei Berufswahl bei Gymnasiasten

Präsentierten gemeinsam die Ergebnisse einer landkreisweiten Schulabgängerbefragung zum Thema Berufsorientierung (von links): Annette Menzel vom Arbeitsmarktmonitoring des Land-kreises Osnabrück, Susanne Steininger, Bereichsleiterin der MaßArbeit, Landrat Dr. Michael Lübbersmann und der Leiter des Gymnasiums Bersenbrück, Falk Kuntze. Foto: MaßArbeit / Kimberly Lübbersmann
Wie gut fühlen sich Schüler auf die Berufswahl und den Start ins Berufsleben vorbereitet? Wie intensiv berücksichtigen die weiterführenden Schulen die Berufsorientierung in ihrem Angebot? Das sind nur einige der Fragen, denen der Landkreis Osnabrück in Kooperation mit der Landesschulbehörde in einer großen Schulabgänger-Befragung nachgegangen ist.

Landrat Dr. Michael Lübbersmann stellte die Ergebnisse jetzt gemeinsam mit MaßArbeit-Bereichsleiterin Susanne Steininger und Annette Menzel vom Arbeitsmarktmonitoring des Landkreises im Gymnasium Bersenbrück vor. Mit dabei war auch Schulleiter Falk Kuntze.

„Unser Ziel war es, vorhandene Lücken und Defizite, aber auch Potenziale zu erkennen, um die Übergänge von der Schule in den Beruf weiter zu optimieren“, so Lübbersmann. Wichtig sei dem Landkreis gewesen, ganz ausdrücklich die Gymnasien mit einzubeziehen: „Berufsorientierung hat hier lange Zeit nur eine Nebenrolle gespielt. Doch nicht jeder Abiturient will studieren und viele können sich vorstellen, zunächst eine Ausbildung zu machen oder ein duales Studium zu beginnen. Es bedarf deshalb einer guten Berufsorientierung, damit sie alle Karriere-chancen richtig in den Blick nehmen können, “ betonte der Landrat. Im Gymnasium Bersenrbück sei es gelungen, eine hervorragende Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen zu etablieren: „Das ist ein hervorragender Weg“, so Lübbersmann.

An der anonymen Online-Befragung teilgenommen haben 2784 Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen der Sekundarstufen I und II von insgesamt 50 Schulen sowie Schulleitungen von 35 Schulen. Annette Menzel stellte die Ergebnisse im Detail vor: So wollen rund 60 Prozent der Schüler und Schülerinnen weiter zur Schule gehen, weil sie sich davon bessere Berufschancen erhoffen. Die Jugendlichen des Sekundar II-Bereiches wünschen sich mehr Informationen über regionale Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten sowie passgenauere Angebote. Bei ihnen ist die Unsicherheit mit Blick auf die Berufswahl am größten. Deutlich wurde darüber hinaus, dass die Mehrheit der Schulen bereits mit Unternehmen zusammen arbeitet und sich bei ihrer Berufsorientierung auf die regionalen Gegebenheiten bezieht. Doch einige vorhandene Angebote werden kaum wahrgenommen, obwohl sie von den Teilnehmern positiv bewertet werden.

„Die Ergebisse sind sehr wertvoll für unsere Arbeit“, bilanzierte Lübbersmann. Im Osnabrücker Land gebe es einen deutlich steigenden Fachkräftebedarf. „Doch obwohl mehr Ausbildungsplätze angeboten werden, als besetzt werden können, bleiben viele Jugendliche in Angeboten des so genannten Übergangssystems – das wollen wir ändern“, sagte der Landrat. An Haupt- und Oberschulen sei das Übergangsmanagement der MaßArbeit schon lange in guter Kooperation mit den Schulen tätig, um Berufsorientierung zu unterstützen, schilderte Bereichsleiterin Steininger. Diese Arbeit solle jetzt auch mit den Gymnasien intensiviert werden, etwa durch den Einsatz von Teams der „Jugendberufsagentur in Schule“. Ein weiterer Baustein sei das Engagement der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit, die konkrete Kooperationen der Schulen mit Betrieben begleitet. „Außerdem werden wir künftig Fortbildungen für Lehrkräfte anbieten, um sie ganz praktisch zum Thema Berufsorientierung in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen“, sagte Steininger.

K. Lü./lkos/pm, Foto: MaßArbeit / Kimberly Lübbersmann

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