„Grüne Wiese“: Fünf Jahre nach der „Neuen Mitte“

Holger Pellmann auf der Grünen Wiese in Wallenhorst. Foto: CDU Wallenhorst
Holger Pellmann auf der Grünen Wiese in Wallenhorst. Foto: CDU Wallenhorst
Bald sind fünf Jahre um, als die Wallenhorster Bürger das Projekt „Neue Mitte“ auf der Grünen Wiese mehrheitlich im Rahmen einer Bürgerbefragung ablehnten. Viele Bürger sind nach wie vor froh drüber, dass ein Einkaufsbunker mit Parkplatzwüste und Verkehrschaos im Zentrum verhindert wurde. Andere bemängeln, dass seit den fast fünf Jahren Stillstand herrscht – die Beilegung des juristischen Streits mit dem Investor und die Grundstückskäufe durch die Gemeinde sind ja nicht sichtbar. Eine Pressemitteilung der CDU.

Und so fragen sich viele Bürger, wann es endlich weitergeht auf der Grünen Wiese. Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind so günstig wie nie, denn viele Investoren suchen Anlagemöglichkeiten. Die Vorstellungen der Wallenhorster CDU sind klar und lange bekannt. Wir wünschen uns eine kleinteilige Bebauung, die sich optisch an den Bestand an der Rathausallee und Alte Hofstelle anfügt. Analog zum Bestand würden wir auch hier Wohnungen und im Erdgeschoss ergänzend Einzelhandel bzw. Gastronomie oder Dienstleistungsangebote sehen.

Im letzten Einzelhandelskonzept wurde ein Supermarkt von bis zu 3000m³ Verkaufsfläche als „Frequenzbringer“ empfohlen. Das Konzept und den „Frequenzbringer“ lehnt die CDU aus mehreren Gründen ab. Da wäre als wichtigster Grund die zu hohe Verkehrsbelastung. Ein „Frequenzbringer“ soll ja den Kundenfluss ins Zentrum erhöhen. Die CIMA stellte bei Erarbeitung des Konzeptes aber fest, dass die Kunden in Wallenhorst ihre Lebensmitteleinkäufe zu 80% mit dem PKW erledigen. Das bedeutet viel mehr Verkehr im Zentrum und Stau im südlichen Bereich der Großen Straße, also ab dem Kreisverkehr Niedersachsenstraße. Dort ist die Verkehrsbelastung schon jetzt stundenweise am Limit dessen, was die Straße aufgrund des Tempolimits von 30km/h aufnehmen kann. Dauerstau hilft dem umliegenden Einzelhandel nicht weiter. Genervte Kunden würden das Zentrum eher ganz meiden, ein sinkender Umsatz bei allen Händlern die Folge.

Weiter ist zu befürchten, dass ein Lebensmittelmarkt im Zentrum die bestehenden Angebote an der Borsigstraße und am Lechtinger Kirchweg im Bestand gefährdet. Beide liegen aber verkehrsmäßig günstig im Norden und Süden von Wallenhorst und ein Großteil der Kunden kann sie erreichen, ohne durch das verkehrsberuhigte Zentrum fahren zu müssen.

Die CDU Wallenhorst setzt sich seit langem für die Schaffung von Wohnraum auf der Grünen Wiese ein. Wer im Zentrum wohnt, kauft dort auch ein. Dazu kommen in die Erdgeschosse Büros oder Praxen, Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe. Kleine grüne Oasen zwischen den Gebäuden erhöhen die Aufenthaltsqualität und stärken damit den umliegenden Einzelhandel. Und für Büroflächen ist das Zentrum besonders attraktiv. Nicht jede Firma kann oder will sich einen großen Neubau im Gewerbegebiet leisten – schon vor der Corona Pandemi deutete sich der Trend zu kleineren Büroflächen und Mischnutzung (Büro/Wohnraum) von Gebäuden an. Die Büroflächen der Zukunft sind eher kleine Co-Working-Places anstelle von riesigen Büros. Die könnten wir auf der Grünen Wiese schaffen, in bester Lage und gut mit dem ÖPNV erreichbar.

Wir haben jetzt die Chance, auf der Grünen Wiese ein neues, einzigartiges Quartier zu schaffen. Statt riesigem Supermarkt und Parkplatzwüste ein Quartier zum Wohnen, Arbeiten und Leben. Gerne diskutieren wir mit Ihnen, liebe Leser, darüber. Schreiben Sie uns Ihre Meinung in den sozialen Medien oder per Mail an zukunft@cdu-wallenhorst.de.

Holger Pellmann
Vorsitzender CDU Ortsverband Wallenhorst
Foto: CDU Wallenhorst

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CDU Wallenhorst

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