Theaterfestival: „Rulle vorwärts“ nach Rolle rückwärts

Das Ruller Haus. Foto: Gemeinde Wallenhorst / Thomas Remme
Das Ruller Haus. Foto: Gemeinde Wallenhorst / Thomas Remme
Gute Nachrichten für das Ruller Haus und Musiktheater Lupe: Für das Theaterfestival „Rulle vorwärts“ fällt Anfang Oktober der Startschuss für die rund einjährigen Probenarbeiten. Präsentiert werden soll das Theaterprojekt mit hoffentlich vielen Ruller Laiendarstellern und professionellen Künstlern vom 13. bis 15. September 2019.

Nachdem im Juni die Planungsarbeiten wegen ausstehender Fördermittelzusagen kurzfristig auf Eis gelegt werden mussten, folgt auf die Rolle rückwärts eine schwungvolle Rolle vorwärts: Mit Mitteln aus dem Programm „LandKultur“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Lauter Stiftung für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Osnabrück sind jetzt die finanziellen Weichen für eine Realisierung des Theaterfestivals auf hohem Niveau gestellt. Mit dem Programm LandKULTUR fördert das BMEL  innovative Projekte, die kulturelle Aktivitäten und kulturelle Teilhabe in ländlichen Räumen erhalten und weiterentwickeln. LandKULTUR ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE).

Mittel für neue künstlerische Konzepte

Dazu sagt Projektleiterin Elisabeth Lumme: „Nach „Couchzone“ und „Riding my Kaffeefahrt“ wollen wir etwas Neues machen. Dafür muss man die entsprechenden Mittel haben. Das ist gelungen. Wir können jetzt außergewöhnliche Künstler einladen, die über vielfältige Erfahrungen verfügen, das Publikum an künstlerischen Darbietungen zu beteiligen.“ Außerdem sei es nun möglich, Laienschauspieler noch umfassender als in den vergangenen Theaterfestivals in die Inszenierung einzubinden. Weiterhin wachsen könne daher eine sich formierende Theatergruppe, die unter der Leitung des Musiktheater Lupe bereits zweimal geprobt hat: „Wir haben immer noch Bedarf an Mitspielern aus Rulle und Umgebung, die Lust auf experimentelle Theaterarbeit haben“, erklärt dazu Katrin Orth, die gemeinsam mit Ralf Siebenand als künstlerische Leiter für die Realisierung von „Rulle vorwärts“ verantwortlich ist

Poetisches Straßentheater

Angelegt ist das dreitägige Theaterfestival als poetisch-spielerisches Straßentheater. Wie eine Prozession wird das Publikum begleitet von Schauspielern, Künstlern und Artisten eine große Kugel durch den Ort bewegen, die an den Ruller Helmichsteinen in ein aus Weidenstecklingen gebautes Nest gelegt wird. Bereits im Februar wurde das Naturobjekt von Ruller Bürgern in einer gemeinsamen Aktion errichtet. Entlang der Strecke werden Ensembles in Erscheinung treten, die den Theatertreck mit Performances zur Interaktion einladen.

Akteure gesucht

Wie die bisherigen Theaterfestivals „Couchzone“ und „Riding my Kaffeefahrt“ in 2015 und 2017 setzt auch „Rulle vorwärts“ auf die Beteiligung von Ruller Bürgern, Gruppen, Vereinen und Verbänden. „Das ganze Dorf spielt mit“, wünscht sich Katrin Orth. Auch Geschichten aus dem Ort sollen wieder in die Inszenierung einfließen. Vergangenes, Kurioses oder auch Brandaktuelles, was den Ruller Bürgern unter den Nägeln brennt, soll dabei im Focus stehen: „Wichtig ist uns, dass die Geschichten ihren Anker in Rulle haben“, erläutert Ralf Siebenand. Ebenfalls gesucht: Gebäude, Grundstücke oder auch Hausdächer, die als Fläche für Performances dienen könnten.

Interessierte Bürger können sich beim Musiktheater Lupe unter Tel. 0541 9619521 oder katrin@musiktheaterlupe.de bei Katrin Orth und Ralf Siebenand melden.

C. Hal./pm, Foto: Gemeinde Wallenhorst / Thomas Remme

Über den Autor

Ruller Haus

Pressemitteilungen aus dem Ruller Haus e.V.. Diese Beiträge werden durch die Redaktion von „Wallenhorster“ grundsätzlich nicht gekürzt oder bearbeitet. Lediglich die Überschriften und ggf. Einleitungssätze werden von uns redaktionell angepasst. Profil-Foto: Ruller Haus e.V.