Luisa ist hier! Schutzkonzept auf dem Hollager Oktoberfest

Franziska Matt, Julia Marx und Martina Unland mit einem Hinweis-Plakat auf das „Luisa ist hier!“-Konzept, das beim Hollager Oktoberfest zum Einsatz kommt. Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
Franziska Matt, Julia Marx und Martina Unland mit einem Hinweis-Plakat auf das „Luisa ist hier!“-Konzept, das beim Hollager Oktoberfest zum Einsatz kommt. Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
Am Freitag und Samstag (13. und 14. Oktober) feiert die Kolpingsfamilie Hollage ihr Oktoberfest im großen Festzelt an der Hansastraße. Zum Schutz der – insbesondere weiblichen – Gäste setzt das Organisationsteam dabei in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wallenhorst und der Frauenberatungsstelle Osnabrück auf das „Luisa ist hier!“-Konzept.

„Luisa“ ist ein Hilfsangebot für Frauen in der Partyszene, die aus einer unangenehmen Situation heraus möchten. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen ans Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Die Frau entscheidet dabei selbst, welche Hilfemöglichkeit sie in Anspruch nehmen möchte – beispielsweise ob für sie ein Taxi oder eine Freundin gerufen werden soll.

Bekanntes Konzept

Das Konzept stammt ursprünglich von der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster und hat sich bereits in zahlreichen Städten etabliert, so auch in der Osnabrücker Kneipen- und Partyszene. Daher schließen sich die Kolpingsfamilie Hollage und die Gemeinde Wallenhorst hier gern an. „Es ist besser und einfacher, ein den Gästen bekanntes und bewährtes Konzept zu übernehmen, als etwas völlig Neues anzubieten“, sagt Wallenhorsts Gleichstellungsbeauftragte Franziska Matt.

Geschultes Personal

„Luisa wird Teil des Sicherheits- und Schutzkonzeptes für unser Oktoberfest“, erläutert Martina Unland vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie Hollage. „Entsprechend werden wir in Kooperation mit der Frauenberatungsstelle Osnabrück sowohl das Organisationsteam selbst als auch die Servicekräfte an den Theken, den Sanitätsdienst und den Sicherheitsdienst schulen und einweisen.“

Einfach und diskret

Wie „Luisa ist hier!“ in der Praxis funktioniert, erklärt Julia Marx von der Frauenberatungsstelle Osnabrück anhand beispielhafter Situation: „Wirst du von jemandem bedrängt? Fühlst du dich gerade nicht sicher? Überschreitet dein Date deine Grenzen? Wirst du sexuell belästigt? Fühlst du dich bedroht? Dann gehe an die Theke und frage beim Personal ‚Ist Luisa hier?‘. Das Personal weiß dann, dass du Hilfe brauchst und wird dir diskret aus der Situation helfen.“

A. Th. / Kolpingsfamilie Hollage
Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst

Über den Autor

Kolpingsfamilie Hollage

Pressemitteilungen der Kolpingsfamilie Hollage. Diese Beiträge werden durch die Redaktion von „Wallenhorster“ grundsätzlich nicht gekürzt oder bearbeitet. Lediglich die Überschriften und ggf. Einleitungssätze werden von uns redaktionell angepasst. Profil-Foto: Kolpingsfamilie Hollage