Gewerbegebiet am Schwarzen See kann kommen

Es geht voran am Schwarzen See (v. l.): Markus Broxtermann, Guido Pott und Hubert Pohlmann. Foto: SPD Wallenhorst
Es geht voran am Schwarzen See (v. l.): Markus Broxtermann, Guido Pott und Hubert Pohlmann. Foto: SPD Wallenhorst
Die KaufvertrĂ€ge sind geschlossen, der Bebauungsplan wird aufgestellt – nach vielen Jahren Diskussionen, Unsicherheiten und Problemen geht es am „Schwarzen See“ in Hollage endlich voran. Insgesamt sollen rund 25 Hektar netto BauflĂ€che als Gewerbe- und Industriegebiet ausgewiesen werden, wodurch  eines der grĂ¶ĂŸten neuen Gewerbegebiete im OsnabrĂŒcker Land entstehen kann.

Lange und unrĂŒhmliche Vorgeschichte

Bereits seit ĂŒber 10 Jahren gibt es Versuche, hinter dem Schwarzen See GewerbeflĂ€chen zu realisieren. ZunĂ€chst war ein interkommunales Gewerbegebiet mit Bramsche geplant, welches leider nicht umgesetzt werden konnte. In dem Zusammenhang kaufte die Gemeinde Wallenhorst bereits eine ĂŒber 13 Hektar große FlĂ€che in diesem Gebiet an. Seitdem gab es leider völligen Stillstand am Schwarzen See.

Große Nachfrage nach GewerbeflĂ€chen im Gemeindegebiet

„FĂŒr uns war das Thema „Gewerbegebiet am Schwarzen See“ immer prĂ€sent. Die Gemeinde besitzt ĂŒber 13 Hektar FlĂ€che an dieser Stelle, die wir auch entsprechend nutzen wollten“, betonte Hubert Pohlmann (parteilos) fĂŒr die SPD-Fraktion. „Auch wenn die Erschließung der GewerbeflĂ€chen sicher herausfordernd ist, ermöglicht uns ein Gewerbegebiet in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung eine großartige Chance fĂŒr die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Wallenhorst.“

Schon seit Jahren bemĂ€ngelt Wirtschaftsförderer Frank Jansing das Fehlen von verfĂŒgbaren FlĂ€chen im Gemeindegebiet, um die große Nachfrage nach GewerbeflĂ€chen bedienen zu können. Alleine der FlĂ€chenbedarf fĂŒr Erweiterungen der Wallenhorster Gewerbebetriebe wird von Jansing auf gut 20 Hektar geschĂ€tzt.

„Alternativen in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung gibt es in Wallenhorst nicht. Entlang der Hansastraße stehen die möglichen FlĂ€chen nicht zur VerfĂŒgung und in den anderen Ortsteilen wĂ€re höchstens eine kleinflĂ€chige Ausweisung möglich“, ergĂ€nzt der Vorsitzende des Ausschusses fĂŒr nachhaltige Gemeindeentwicklung Martin Lange (parteilos) fĂŒr die SPD-Fraktion. „Die Lage am Schwarzen See bietet sich fĂŒr eine Gewerbeentwicklung einfach an und auch die verkehrliche Anbindung ist gut machbar.“

Das „Unmögliche“ möglich machen

Lange Zeit schien es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, die FlĂ€che trotz der vorliegenden Schwierigkeiten (WindrĂ€der, Hochspannungsleitung, hoher Grundwasserpegel, große Anzahl an FlĂ€cheneigentĂŒmern) als GewerbeflĂ€che zu nutzen. Mithilfe der NiedersĂ€chsischen Landgesellschaft (NLG) ist es der Verwaltung jedoch gelungen, sĂ€mtliche FlĂ€chen anzukaufen und einen Bebauungsplan aufzustellen, der die Besonderheiten des Gebietes berĂŒcksichtigt.

Auf die Verschattung sowie die LĂ€rmemissionen der WindrĂ€der wurde reagiert, indem BĂŒro- und AufenthaltsrĂ€ume auf der den Windkraftanlagen abgewandten GebĂ€udeseite angeordnet werden mĂŒssen. Direkt unter den WindrĂ€dern dĂŒrfen nur niedrige GebĂ€ude und LagerflĂ€chen angesiedelt werden. Die Hochspannungsleitung soll unterirdisch verlegt werden, um eine bessere Nutzbarkeit und Vermarktung der FlĂ€chen zu ermöglichen und durch zwei RegenrĂŒckhaltebecken wird die Problematik des hohen Grundwasserpegels berĂŒcksichtigt.

SPD-Fraktionschef Guido Pott sprach den beteiligten Akteuren ein großes Lob aus: „Die Verwaltung hat mit Hilfe der NLG etwas geschafft, was lange Jahre nicht möglich schien. SĂ€mtliche FlĂ€chen stehen zur VerfĂŒgung und die Schwierigkeiten bei der Planung wurden aus dem Weg gerĂ€umt. Wir sind uns sicher, dass dieses neue Gewerbegebiet ein neues AushĂ€ngeschild der Gemeinde Wallenhorst wird.“

Falsche VorwĂŒrfe von Seiten der CDU-Fraktion

Im letzten BĂŒrger Echo kritisierte die CDU-Fraktion die Planungen am Schwarzen See, wobei Herr Lammerskitten sogar seine Geheimhaltungspflicht verletzte und Zahlen und Daten aus nicht-öffentlichen Sitzungen veröffentlichte. Leider beließ es die CDU mal wieder bei einer unsachlichen Kritik, anstatt konstruktive GegenvorschlĂ€ge zu unterbreiten. Trotzdem möchten wir kurz auf die VorwĂŒrfe sowie Kosten und Nutzen des Projektes eingehen.

In dem Artikel erklĂ€rte Herr Lammerskitten, dass die Kooperation aus SPD, GrĂŒnen und WWG sich „nach der Wahl von BĂŒrgermeister Steinkamp von scharfen Gegnern zu glĂŒhenden BefĂŒrwortern gewandelt“ hĂ€tten. Ein Blick in die Protokolle der Sitzungen aus den letzten Jahren hĂ€tte gereicht um zu zeigen, dass der Startschuss fĂŒr die Gewerbeentwicklung bereits im Jahr 2013 unter BĂŒrgermeister Belde erfolgte und wir schon damals die Thematik konstruktiv begleitet haben. Dementsprechend haben wir die FlĂ€chen auch im FlĂ€chennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen.

Kosten, Nutzen und Ausblick

Fakt ist, dass seit Jahren eine riesige Nachfrage nach GewerbeflĂ€chen in Wallenhorst besteht. Die einfache Erreichbarkeit durch die NĂ€he der Autobahn und Bundesstraße, die attraktive Lage zwischen den StĂ€dten OsnabrĂŒck und Bramsche, ein vergleichsweise geringer Gewerbesteuersatz sowie die gute Infrastruktur der Gemeinde Wallenhorst sorgen fĂŒr ein großes Interesse am Wirtschaftsstandort Wallenhorst.

Die veranschlagten Preise fĂŒr die GewerbeflĂ€chen liegen mit Blick auf die genannte AttraktivitĂ€t des Wirtschaftsstandortes Wallenhorst sowie mit Bezug auf die Preise, die in der nahen Vergangenheit fĂŒr GewerbeflĂ€chen gezahlt wurden, in einem angemessenen Rahmen.

SelbstverstĂ€ndlich kommen auf die Gemeinde Wallenhorst Kosten in Millionenhöhe fĂŒr die Erschließung einer GewerbeflĂ€che in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung zu. Um diese Kosten in Relation zu setzen, hilft jedoch nur ein langfristiger Blick auf die Einnahme und Ausgabeseite.

Selbst wenn die Erschließung, wie von der CDU behauptet, 7,5 Millionen Euro kosten sollte, sind diese bei der aktuellen Zinslage gĂŒnstig zu finanzieren. Investitionskredite fĂŒr Kommunen liegen aktuell unter 1 % Zinsen. Nehmen wir eine Tilgung in Höhe von 3 % hinzu, wĂŒrde dies eine jĂ€hrliche Belastung der Gemeindefinanzen in Höhe von 300.000 € bedeuten.

Bei einer GewerbeflĂ€che im hier vorliegenden Umfang langfristig Einnahmen durch Gewerbesteuern von ĂŒber 300.000 € pro Jahr  zu erwirtschaften ist nicht nur machbar sondern mehr als wahrscheinlich. Wir sind uns daher – wie auch der BĂŒrgermeister und sĂ€mtliche Ratsfraktionen außer der CDU – sicher, dass die Ausweisung von GewerbeflĂ€chen am Schwarzen See Ă€ußerst sinnvoll ist und langfristig eine wichtige und richtige Entscheidung fĂŒr Wallenhorst ist.

Die neuen FlĂ€chen bieten mittelstĂ€ndischen Unternehmen hervorragende Entwicklungsperspektiven in 1A-Lage an einem starken Standort und weisen den Weg fĂŒr eine langfristige und nachhaltige StĂ€rkung des Wirtschaftsstandortes Wallenhorst.

Markus Broxtermann (SPD-Fraktion) / Foto: SPD Wallenhorst

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SPD Wallenhorst

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