Ariun Duurenbat Schmidt möchte die deutsch-mongolischen Beziehungen festigen und fängt mit einem Austausch an. Heute wohnt sie in Wallenhorst-Hollage, geboren ist sie einem Dorf im Westen der Mongolei, in Khovd Aimag wo das Altai Gebirge auf die Wüste Gobi trifft. Gerade sucht sie Menschen, die ihrer Gruppe von acht mongolischen Mädchen und vier Jungen ein wenig vom deutschen Alltag zeigen.
Ariun „Ariuna“ Duurenbat Schmidt lebt seit 25 Jahren in Deutschland. „Ich wollte im Ausland studieren, mein ältester Bruder war in den 1980er-Jahren in Deutschland und hat davon geschwärmt wie schön es hier ist.“ Osnabrück bot das richtige Studium an und nahm im Gegensatz zu Freiburg keine Studiengebühren, das war die Entscheidung gefallen.
Geplant war, nach dem Studium weiterzuziehen, doch dann lernte sie ihren späteren Mann Marcus kennen. Heute leben sie mit ihren zwei Kinder in Hollage. Im Garten steht im Sommer eine Jurte.
In der Mongolei wuchs sie in zwei Welten auf. Erst bei den Eltern auf dem Land, mit acht Jahren zog sie zu ihrem Bruder nach Ulan Bator, in die mongolische Hauptstadt. „Die Bildungschancen in der Stadt sind in der Mongolei viel besser“, hat sie selbst erfahren. „Ich möchte den Kindern vom Land etwas mehr von der Welt zeigen.“
Die zwölf mongolischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 sind von 13. Juni bis 17. Juli in Osnabrück. „Vormittags sind sie in einer Sprachenschule, nachmittags wäre es toll, wenn sich Menschen aus der Umgebung etwas mit ihnen unternehmen. Backen, kochen, Sport, Kino, es muss gar nichts Großes sein.“ Ferienjobs für Schüler sind auch möglich zum Beispiel Rasen mähen, Beeren pflücken, Marmelade kochen. Es müssen natürlich auch nicht alle auf einmal mitgenommen werden.
Die Jugendlichen möchten Deutschland kennenlernen, können ein bisschen deutsch, englisch auch und wenn es ihnen gefällt für eine Ausbildung zurückkehren.
Wer Interesse daran hat, den mongolischen Jugendlichen den deutschen Alltag zu zeigen, kann sich bei Ariun Duurenbat Schmidt per E-Mail unter ariuna_2001@yahoo.com melden, sie selbst fährt in diesen Tagen wieder in die Mongolei.
Silke Brickwedde, Fotos: privat