Wallenhorster Grüne Klimaschutz – Dringlichkeit zeigt sich auch im Winter

Klara Essomba von den Wallenhorster Grünen. Foto: Lilian-Ruth Sasse
Klara Essomba von den Wallenhorster Grünen. Foto: Lilian-Ruth Sasse
Wir hatten in den letzten Jahren die heißesten Sommer seit Beginn der Messungen 1881. In unserer Nachbarschaft, in Lingen, wurde 2019 laut dem deutschen Wetterdienst sogar ein neuer deutscher Hitzerekord von 42,6 Grad Celsius gemessen. Eine Pressemitteilung der Grünen.

Die Klimaveränderung macht sich jedoch auch im Winter bei uns bemerkbar. Weiße Weihnachten ade? Statistisch gesehen haben wir nur noch ca. alle zehn Jahre die Chance auf Weiße Weihnachten. Zuletzt hatten wir hier in Wallenhorst 2010 Weiße Weihnachten. Da wäre es doch eigentlich mal wieder Zeit gewesen – Die Lücke ist so groß wie nie zuvor. Vergleicht man die Jahre von 1991 bis 2021 mit denen von 1961 bis 1990 stellt man eine Abnahme der Wahrscheinlichkeit um 52 Prozent für eine Schneedecke an allen drei Weihnachtstagen fest (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Mittlerweile kommt es auch kaum noch vor, dass in dieser Gegend Seen zufrieren, so dass Kinder darauf Schlittschuh fahren können. Dies konnten ältere Generationen früher noch recht regelmäßig.

Der Winter wird zudem immer kürzer, denn Frühling, Herbst und Sommer beginnen früher. Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes beobachten seit 1951 wie die Pflanzen im Frühling immer früher beginnen zu blühen. Vielleicht konnten auch Sie dies schon bei einem Ausflug in die Natur, in Ihren Garten oder auf den Grünflächen in der Gemeinde feststellen. Dies und darauf folgende Temperaturstürze haben oftmals Frostschäden an Bäumen und Büschen im heimischen Garten zur Folge. Wir müssen gemeinsam an den Ursachen arbeiten und nicht nur die Symptome bekämpfen.

Wir von Bündnis 90 / Die Grünen setzen uns deshalb hier vor Ort in der Gemeinde für die Förderung von erneuerbaren Energien ein. Wir unterstützen die Initiative  für eine Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach, visieren zudem weitere PV Anlagen auf öffentlichen Gebäuden an und setzten uns für ein ökologisches Energiekonzept in Neubaugebieten ein. Für uns gehört dazu mindestens die Effizienzhaus-Stufe 55 (wie in Rulle am Stadtweg beschlossen), besser noch die Effizienzhaus-Stufe 40.

Die Effizienzhaus-Stufe (früher KfW-Effizienzhaus Standard) beschreibt einen energiesparenden Bau- und Sanierungsstandard. Je niedriger die Effizienzhaus-Stufe umso geringer der Energiebedarf des Gebäudes und umso effizienter und günstiger kann dieser gedeckt werden.

Quelle: kfw Bank

Langfristig bringt diese Effizienzhaus-Stufe auch den Gebäudeinhabern einen deutlichen finanziellen Nutzen. Dies wird gerade bei den steigenden Energiepreisen deutlich.

Am 24.01. diesen Jahres wurde ein Förderstopp für Effizienzhäuser durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verkündet, da die bereit gestellten Gelder ausgeschöpft sind. Seit dem 01.02. ist jedoch klar, dass bereits gestellte förderfähige Anträge noch genehmigt werden. Die Förderung der Effizienzhaus-Stufe 55, welche mittlerweile bei Neubauten fast Standard ist, ist zu Ende Januar 2022 offiziell ausgelaufen. Für die Effizienzhaus-Stufen 40 und 40 Plus ist eine weitere Förderung durch den Bund in Planung.

Ein weiteres Projekt, welches durch uns angestoßen wird, ist die Ausbildung von Energie-Scouts in Wallenhorster Unternehmen. Hierfür werden Auszubildende der Wallenhorster Betriebe durch die Industrie und Handelskammer (IHK) zu Experten beim Einsparen von Energie im Unternehmen ausgebildet und regen aktiv Verbesserungen an. In Unternehmen der Stadt Osnabrück konnten durch ausgebildete Energie-Scouts bereits jährliche Einsparpotentiale bis in einen fünfstelligen Euro Bereich erreicht werden. Dies wünschen wir uns auch für die Wallenhorster Wirtschaft.

Klara Essomba für Bündnis 90 / Die Grünen Wallenhorst
Foto: Lilian-Ruth Sasse

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Bündnis 90 / Die Grünen Wallenhorst

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