Anwohner verschönern Spielplatz an der Liebigstraße

Thomas Hörnschemeyer, Stephan Brockmeyer und Manfred Haustermann (von links) bei der Arbeit. Dass der Spielplatz an der Liebigstraße eventuell bald aufgegeben werden könnte, können sie wie viele andere Familien nicht nachvollziehen. Foto: André Thöle
Thomas Hörnschemeyer, Stephan Brockmeyer und Manfred Haustermann (von links) bei der Arbeit. Dass der Spielplatz an der Liebigstraße eventuell bald aufgegeben werden könnte, können sie wie viele andere Familien nicht nachvollziehen. Foto: André Thöle
Der beliebte Platz in Hollage an der Liebigstraße könnte laut Spielplatzkonzeptentwurf bald zurückgebaut werden. Für die Anwohner völlig unverständlich. In einer Gemeinschaftsaktion haben sie den Spielplatz aufgewertet.

Am Samstag haben die engagierten Anwohner die Bänke und den Tisch auf dem Spielplatz an der Hollager Liebigstraße wieder hergerichtet. Die Sitzmöbel auf dem kommunalen Spielplatz befanden sich in einem so schlechten Zustand, sodass die Anlieger – in Absprache mit der Gemeindeverwaltung – kurzerhand selbst aktiv wurden.

Stephan Brockmeyer, Thomas Hörnschemeyer und Manfred Haustermann schliffen die Holzflächen ab und versahen sie anschließend mit einem neuen Anstrich. Nun sind die Bänke nicht nur wieder ansehnlich, sondern auch nutzbar. Bereits vor 14 Jahren hätten die Nachbarn den Spielplatz in einer Gemeinschaftsaktion aufgewertet und damals unter anderem die großen Reifen zum Klettern aufgestellt, die Schaukel gestrichen sowie den Erdhügel unter der Rutsche errichtet. Mit letzterem sorgten sie dafür, dass die nach den Sicherheitsrichtlinien zu hohe Rutsche von den Kindern wieder genutzt werden konnte. Mit dem Hügel verfügt die Rutsche nun über einen kurzen Anstieg und trotzdem über eine relativ lange Rutschbahn. Und im Winter dient er den Kleinsten sogar als Rodelbahn.

Beliebter Spielplatz könnte bald aufgegeben werden

Der beliebte Spielplatz steht laut Konzeptentwurf der Gemeinde Wallenhorst mittelfristig auf der Streichliste. Nicht weil er unattraktiv ist, sondern weil der Pflegeaufwand höher sei als bei anderen Plätzen. Das liege daran, dass der Baubetriebshof nicht direkt mit den Fahrzeugen auf den Platz fahren, sondern diesen nur über den kurzen Fußweg von Liebigstraße oder Boeckerstraße aus erreichen könne. Für die Anwohner völlig unverständlich. Denn der Spielplatz werde nicht nur von den Kindern aus der Nachbarschaft genutzt, sondern sei auch ein beliebtes Ausflugsziel für viele Hollager und Auswärtige, die beispielsweise das angrenzende Eiscafé, die Postagentur an der Egbersstraße oder den benachbarten Friedhof besuchen würden. Selbst Kindergeburtstage würden hier oft gefeiert. Nicht ohne Grund. Denn der Platz bietet eigentlich alles, was Kinder und Eltern oder Großeltern sich wünschen. Spielgeräte für kleinere und größere Kinder, Platz zum Toben, Sitzgelegenheiten für die Erwachsenen mit einem guten Überblick über den gesamten Spielplatz und – vor allem im Sommer – durch seinen alten Baumbestand viel Schatten.

Gemeindeverwaltung nimmt Anregungen entgegen

Das Spielplatzkonzept kann zurzeit im Rathaus eingesehen werden: montags, mittwochs und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 8 Uhr bis 17.30 Uhr. Auf der Internetseite www.wallenhorst.de steht der Konzeptentwurf ebenfalls zur Verfügung. Alle Bürgerinnen und Bürger haben noch bis Freitag, 25. August 2017, Gelegenheit, Ideen, Wünsche und Anregungen hierzu einzureichen.

Foto: André Thöle