Feier für Diakonin Christiane Ehrlich Abschied nach 36 Jahren in der Paul-Gerhardt-Gemeinde

Superintendent Dr. Joachim Jeska dankte Diakonin Christiane Ehrlich für ihren Einsatz im Kirchenkreis Osnabrück. Foto: Gerhard Rebber
Superintendent Dr. Joachim Jeska dankte Diakonin Christiane Ehrlich für ihren Einsatz im Kirchenkreis Osnabrück. Foto: Gerhard Rebber
In den Tagen nach der offiziellen Verabschiedung aus der evangelisch-lutherischen Paul-Gerhardt-Gemeinde ist Diakonin Christiane Ehrlich genauso beschäftigt wie in den vergangenen knapp 36 Jahren zuvor: „Das Auf- und Ausräumen im Büro und im Lager hier in der Arche, das nimmt noch ein bisschen Zeit in Anspruch“, sagt Ehrlich.

Immer noch gerührt berichtet die Gemeindepädagogin und Erzieherin von der Feier in der Haster Paul-Gerhardt-Kirche, bei der viele ehemalige Weggefährt*innen, Kolleg*innen, frühere Mitglieder aus Jungschargruppen, Kinder, Jugendliche und Eltern zu Gast waren. „Es war ein großes Wiedersehen vieler Menschen, die mir eine Zeit lang anvertraut waren. Jahre später zu sehen, wo zum Beispiel Jugendliche von damals heute sind und zu erfahren, dass sich der Glaube in ihrem Leben fest verankert hat, das war sehr schön“, schildert Ehrlich ihre Eindrücke von den Gesprächen und Begegnungen bei der Feier von Gottesdienst und Empfang.

Die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Paul-Gerhardt-Gemeinde organisierten die Feier für Christiane Ehrlich. Das Lied „Sei ein lebendiger Fisch“ – der Diakonin aus vielen Jahrzehnten Kinder- und Jugendarbeit sehr gut bekannt – zog sich als Thema durch den Gottesdienst. Viele Gäste hatten bunt gestaltete und mit „sehr bewegenden Wünschen“ beschriebene Fische mitgebracht und hefteten diese an eine Pinnwand. Nach Grußworten von Pastor Dr. Lüder Meyer-Stiens, Superintendent Dr. Joachim Jeska, Kirchenvorstandsmitglied Kerstin Strzelecki und Diakonin Antje Mühre wartete ein Spieleparcours auf Ehrlich. Sie absolvierte Stationen wie Sackhüpfen, Kühe melken, Dreibein-Lauf, Bälle und Ringe werfen und erhielt eine Wohlfühl-Schatzkiste. „So eine Verabschiedung ist fast anstrengender als die Arbeit in den Jahren vorher“, meint die 65-Jährige einige Tage später schmunzelnd, „es ist bewegend, all die Botschaften auf den bunten Fischen zu lesen. Und ich bin froh über die vielen Gesichter, die ich wiedergesehen habe.“

Seit dem 1. September 1987 war Ehrlich in Haste, Rulle und Lechtingen im Dienst, zunächst als Diakonin im Anerkennungsjahr, anschließend als Diakonin. In den Kirchenkreis Osnabrück kam Ehrlich 1974, als sie ihre Ausbildung zur Erzieherin an den Evangelischen Fachschulen Osnabrück absolvierte. Anschließend arbeitete sie in der Kita Tannenburgstraße und leitete später einige Jahre die evangelische Kita in Sutthausen. Von 1984 bis 1987 machte Ehrlich in Porta Westfalica am theologisch-pädagogischen Seminar und Berufskolleg Malche ihre Ausbildung zur Gemeindepädagogin. „Ich wollte die Menschen über einen längeren Zeitraum begleiten, als ich es bis dahin als Erzieherin konnte“, beschreibt sie ihre Motivation. Arbeit im Spielekreis mit Kindern und im Teeniekreis mit Jugendlichen, Jungschargruppen, Kindergottesdienste, Kinder-Bibel-Tage, Krippenspiele, Osterweg, Durchspinn-Nacht, Spielstand beim Lechtinger Maifest oder inklusive Andachten in der Wallenhorster Werkstatt der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück prägten ihre Arbeit. Kraft gegeben habe ihr immer ihr biblisches Leitwort aus dem Buch Josua Kapitel 1, Vers 9: „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ – „Das hat mich durch mein Berufsleben begleitet, es passt einfach wunderbar“, findet sie.

Was Christiane Ehrlich künftig vermissen wird, weiß sie auch: „Das Gewusel mit Kindern und das tolle Mitmachen bei den inklusiven Angeboten, das wird mir fehlen. Organisieren und managen, das sind sicher Talente von mir. Außerdem kann ich gut biblische Geschichten erzählen“, sagt sie. Nach dem Beginn der Rentenzeit plant sie, „ein halbes Jahr rauszugehen und alles sacken zu lassen, dann entscheide ich, was ich machen werde.“ Gemeinsam mit Sohn Florian wird die 65-Jährige in der kommenden Saison die Heimspiele des VfL Osnabrück und „so viele Auswärtsspiele wie möglich besuchen. Darauf freuen wir uns.“ Bis dahin schafft Ehrlich Ordnung für ihre Nachfolgerin: „Sie soll hier Platz für ihre Arbeit und Ideen haben“, sagt Ehrlich und sortiert weiter Bücher und Material.

M. Ber./Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Osnabrück
Foto: Gerhard Rebber

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