Der Autor aus Amerika Wallenhorster Andreas-Bücherei erhält 1.000 Euro als Spende

Freut sich über die Spende von 1000 Euro: Das Team der Andreas-Bücherei mit Leiterin Mirjam Hune (5. von links) und dem stellvertretenden Wallenhorster Bürgermeister Rüdiger Mittmann. Foto: Andreasgemeinde Wallenhorst / Julian Möller
Freut sich über die Spende von 1000 Euro: Das Team der Andreas-Bücherei mit Leiterin Mirjam Hune (5. von links) und dem stellvertretenden Wallenhorster Bürgermeister Rüdiger Mittmann. Foto: Andreasgemeinde Wallenhorst / Julian Möller
Ein bisschen klingt diese Geschichte wie ein modernes Märchen: Ralph F. Wallenhorst, US-amerikanischer Autor mit Wurzeln in Wallenhorst, verstirbt und hinterlässt seinen Kindern den Auftrag, seine Werke auch in der Heimat seines Urgroßvaters George Henry Wallenhorst bekannt zu machen. Dieser war laut Unterlagen der Familie 1856 aus Wallenhorst in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert.

Diesem Wunsch ihres verstorbenen Vaters kommen Paul Wallenhorst und seine Schwester Linda nach. Neben einem Geschichten-Buch ihres Vaters spendeten sie an zwei Büchereien in Wallenhorst jeweils 1.000 Euro. Im Mai waren sie gemeinsam mit ihren Ehepartnern in Wallenhorst zu Besuch und übergaben die Geschenke an die politische Gemeinde. Nun hat der Wallenhorster Rat entschieden, dass diese an die evangelisch-lutherische Andreas-Bücherei und die katholische St.-Alexander-Bücherei weitergegeben werden. Beiden Einrichtungen freuen sich darüber, außer der Reihe neue Medien anschaffen zu können. Auch das Buch „Ralfs Geschichten“, das aus der Feder von Ralph F. Wallenhorst stammt, ist in den Bestand der Büchereien aufgenommen worden und kann ausgeliehen werden.

Das Weiterverbreiten seiner Geschichten, war ein Anliegen, das den amerikanischen Autor mit deutschen Wurzeln schon zu Lebzeiten antrieb. Sein Sohn Paul berichtet, dass der Vater nach der Pensionierung intensiv das Ziel verfolgte, lebhafte Geschichten für Kinder zu schreiben und zu verbreiten. Die Bildung junger Menschen werde durch die Lehren und moralischen Anleitungen aus Volksmärchen – unter anderem denen der Gebrüder Grimm – vorangebracht. Sein Vater sei davon überzeugt gewesen, dass junge Leser*innen durch diese Geschichten profitieren könnten, schreibt Paul Wallenhorst in einem Brief, in dem er die Hintergründe der Spende erläutert. Auch in den USA seien die Werke seines Vaters in tausenden von Bibliotheken zu finden. Für seine Beiträge zu Volksmärchen und das Geschichtenerzählen sei Ralph F. Wallenhorst zum Präsidenten der American Association of Storytellers gewählt und im Hans Christian Anderson Museum in Kopenhagen verewigt worden.

Ein Buch des US-amerikanischen Autoren Ralph F. Wallenhorst kann jetzt in der Andreas-Bücherei ausgeliehen werden. Foto: Andreasgemeinde Wallenhorst / Mirjam Hune
Ein Buch des US-amerikanischen Autoren Ralph F. Wallenhorst kann jetzt in der Andreas-Bücherei ausgeliehen werden. Foto: Andreasgemeinde Wallenhorst / Mirjam Hune

Als Vertreter der Gemeinde Wallenhorst nahm der stellvertretende Bürgermeister Rüdiger Mittmann die Spende der Familie Wallenhorst entgegen und leitete sie an die Büchereien weiter. „Es ist wirklich ein bisschen wie im Märchen“, sagen die Bücherei-Leiterinnen, Mirjam Hune von der Andreas-Bücherei und Andrea Großmann von der St.-Alexander-Bücherei. Sie freuen sich über die finanzielle Unterstützung und kündigen an, für das Geld überwiegend Medien für Kinder anzuschaffen.

Maren Bergmann / EEB
Fotos: Andreasgemeinde Wallenhorst / Julian Möller und Mirjam Hune

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