Grün statt Grau Heimische Pflanzen für mehr Biodiversität im Wallenhorster Gewerbegebiet

Isabella Markfort neben dem neu angepflanzten Ginster. Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
Isabella Markfort neben dem neu angepflanzten Ginster. Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
Im Rahmen des Projektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ ist im Bereich des Tassenkreisels in Wallenhorst aus einem mehrstufigen Konzept inzwischen ein wertvoller Bereich für Insekten geworden. Vor zwei Jahren ist hier auf einer zuvor regelmäßig gemähten Rasenfläche eine Blühfläche mit der „Osnabrücker Mischung“ – einem speziell für unsere Region zusammengestellten Saatgut – angelegt worden. Dafür wurde der Boden mit nicht mehr benötigtem Spielplatzsand abgemagert, da sich Blühflächen auf nährstoffarmen Standorten auf Dauer besser entwickeln.

Wer sich die Blühfläche genauer anschaut, sieht auch zwei Jahre nach der Einsaat immer noch offene Bodenstellen. „Diese sind bewusst durch ein dünnes Einsäen der Fläche belassen worden, damit bodennistende Wildbienen hier genug Platz finden, um ihre Brutröhren anzulegen“, erläutert Wallenhorsts Umweltbeauftragte Isabella Markfort. Auch verschiedene Schmetterlinge und Heuschrecken würden von der Neuanlage und extensiven Pflege der Fläche profitieren.

Weiße Blüten und rote Beeren

Vor sechs Monaten wurden auf der Blühfläche zusätzlich drei Ebereschen gepflanzt – als Ausgleichsmaßnahme für gefällte Bäume in rund 200 Meter Entfernung. „Ebereschen sind mit ihren weißen Blüten im Frühjahr und ihren roten Beeren im Herbst sowohl optisch ansprechend als auch für Insekten und Vögel wertvoll“, erklärt Markfort. „Gleichzeitig kommen sie gut auf nährstoffarmen und trockenen Böden zurecht.“

Heimischer Besenginster

Des Weiteren sind im Frühjahr entlang der Straße In der Stroth zwei jeweils circa 50 Meter lange Streifen mit Ginsterbüschen gepflanzt worden. Ginster ist trockenheitsverträglich und trägt im Frühjahr auffallende gelbe Blüten. Damit ist er sowohl optisch ansprechend als auch pflegeleicht. „Wir haben die heimische Form des Ginsters, den Besenginster – Cytisus scoparius – gewählt, da Zuchtformen teilweise ein geringeres Nektar- und Pollenangebot haben und somit weniger wertvoll für Insekten sind“, so Wallenhorsts Umweltbeauftragte. Die Büsche könnten etwa zwei Meter hoch werden. Vor allem auf den sandigen Böden in Hollage käme der Besenginster auch natürlicherweise vermehrt vor.

Ergänzt wurden die Anpflanzungen durch eine Wildbienennisthilfe. So haben neben den bodennistenden Wildbienen auch diejenigen eine Nistmöglichkeit, die vorgefertigte Löcher im Holz besiedeln.

Interessierte Gewerbebetriebe gesucht

Weitere Projekte im Rahmen von „Grün statt Grau“ sollen demnächst folgen. Interessierte Gewerbetreibende und Flächeneigentümer können sich gern bei Isabella Markfort unter Telefon 05407 888-730 melden.

wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst

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