Die Bauarbeiten für den neuen Bürgerradweg an der Hollager Straße (L 109 / K 23) zwischen Lotte-Halen (NRW) und Wallenhorst-Hollage (Landkreis Osnabrück) werden fortgeführt. Ab Montag, 22. September, beginnen die Arbeiten für die beiden Brückenbauwerke auf der niedersächsischen Seite, welche vollständig erneuert werden. Damit wird das länderübergreifende Projekt nahtlos fortgeführt.
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) in Osnabrück hat die wichtigsten Fakten zu der Baumaßnahme zusammengetragen:
Was wurde seit dem Start der Bauarbeiten bereits gemacht? Auf der NRW-Seite hat die Deutsche Bahn den Bahnübergang bei Halen saniert. Direkt hinter dem Bahnübergang hat der Kreis Steinfurt eine Brücke abgerissen und neu gebaut. Darüber hinaus wurde ein neuer, 2,5 Meter breiter Geh- und Radweg hergestellt sowie die Fahrbahn erneuert und auf sechs Meter verbreitet.
Was wird in den nächsten Monaten gemacht? Auf der niedersächsischen Seite werden nun zwei Brücken vollständig erneuert und der neue Geh- und Radweg wird hergestellt, damit auch Radfahrer zukünftig zwischen den beiden Bundesländern pendeln können. An den Arbeiten, die bislang geleistet wurden und noch zu erledigen sind, wird die hohe Komplexität des Bauprojektes deutlich.
Warum wurden die drei Brückenbauwerke nicht gleichzeitig saniert? Das Bauwerk des Kreises Steinfurt wurde vorab ersetzt, da es nicht möglich ist, drei Brückenbauwerke parallel in einem Straßenzug zu erneuern. Ansonsten wäre das mittlere Brückenbauwerk (Hasebrücke) immer eine „Inselbaustelle“ und schwere Geräte könnten diese nicht erreichen. Es ist bei Brückenbauwerken erforderlich, dass diese möglichst von beiden Seiten angefahren werden können, damit beispielsweise Bohrpfähle oder der Spundwandkasten zur Bauwerksgründung eingebracht werden können. Die beiden Brückenbauwerke auf der niedersächsischen Seite werden aber parallel gebaut. Hier werden die Synergieeffekte genutzt, um die Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Hierzu wird es im Bereich der Überflutmulde eine Behelfsumfahrung für Baufahrzeuge geben, um zur Hasebrücke zu gelangen.
Wie lange dauern die Bauarbeiten? Die Bauarbeiten für die beiden Brücken starten ab Montag, 22. September. Die Bauzeit beträgt ungefähr ein Jahr. Im Spätsommer 2026 werden dann voraussichtlich die eigentlichen Radwegarbeiten starten. Die Gesamtfertigstellung der Baumaßnahme ist derzeit für Februar 2027 geplant. Witterungsbedingte Verzögerungen sind leider nie ganz auszuschließen.
Warum können die beiden Brücken und der Radweg nicht parallel gebaut werden? Die Brückenbauwerke und der Rad- und Gehweg können nur teilweise parallel gebaut werden. Zwischen den Bauwerken hätte man auch eine Inselsituation für den Radwegebau. Das Fahrzeugrückhaltesystem (d.h. Schutzplanken) und die Anschlüsse vom Radweg an die Bauwerke können auch erst nach Fertigstellung der Ersatzbauwerke hergestellt werden.
Wird die Hollager Straße weiterhin voll gesperrt bleiben? Eine Vollsperrung der Hollager Straße (L 109) zwischen Halen und Hollage ist leider unumgänglich. Die Straße muss für die Bauarbeiten weiterhin voll gesperrt werden.
Wo verläuft die Umleitungsstrecke für den Kfz-Verkehr? Die bekannte Umleitungsstrecke bleibt bestehen. Sie verläuft für beide Fahrtrichtungen ab Halen über Niederseester Weg / Halener Straße (K 15) und Bramscher Straße (L 584) / Westerkappelner Straße / Hemker Straße (L 77) über Achmer nach Bramsche. Ab Bramsche führt die Umleitung über die B 68 bis zur Abfahrt Wallenhorst-Hollage. Von dort geht es über „An der Sandgrube“/Hollager Straße (L 109) bis nach Hollage.
Wie sieht die Umleitung für Radfahrer und Fußgänger aus? Speziell für die Radfahrer wurde eine temporäre Umleitungsstrecke südlich der L 109 erstellt, an der sich auch das Land Niedersachsen finanziell beteiligt hat.
Wie hoch sind die Kosten? Die vom Land Niedersachsen getragenen Baukosten der beiden Brückenbauwerke belaufen sich auf rund 2,82 Mio. Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für die eigentlichen Radwegarbeiten, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffert werden können.
Der Geschäftsbereich Osnabrück der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird fortlaufend über den Stand der Bauarbeiten informieren. Die NLStBV bittet alle Verkehrsteilnehmer um Aufmerksamkeit im Baustellenbereich und auf den Umleitungsstrecken und dankt allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis für die mit diesen erforderlichen Bautätigkeiten verbundenen Beeinträchtigungen.
Ch. W. / Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Osnabrück