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Landesförderung ermöglicht Plaggeneschzentrum an der Lechtinger Mühle

Gemeinsam mit Landrätin Anna Kebschull, TERRA.vita Geschäftsführer Hartmut Escher sowie seinem Landtagskollegen Martin Bäumer begrüßte der Wallenhorster SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott den Staatssekretär im Niedersächsischen Umweltministeriums, Frank Doods, in Lechtingen. Anlass war die Vorstellung des Konzeptes zur Umsetzung des Plaggeneschzentrums an der Lechtinger Mühle.

Dieses und weitere Projekte im Natur- und Geopark TERRA.vita werden vom Niedersächsischen Umweltministerium bis 2024 mit jährlich rund 100.000 Euro gefördert. „Die finanzielle Unterstützung durch das Land trägt der besonderen Bedeutung des Natur- und Geoparks TERRA.vita für unsere Region Rechnung. Besonders freut mich, dass wir mit der Verstetigung der Fördermittel für Planungssicherheit sorgen konnten und die Realisierung des Plaggeneschzentrums hier in Lechtingen möglich wird,“ erklärt Guido Pott.

Entstehen soll auf dem Areal des Lechtinger Mühle ein Informations- und Erlebniszentrum zum Thema Plaggenwirtschaft. Dieses wird aus einer Ausstellung im ehemaligen Stallgebäude der Lechtinger Windmhle sowie einem „Plaggenpfad“ bestehen. Geplant ist ein Pfad in direkter Umgebung der Windmhle der zu typischen Schauplätzen der Plaggenwirtschaft führt, deren Spuren in Lechtingen bis heute erhalten geblieben sind. Die Planungen hierzu sind unter wissenschaftlicher Betreuung von Prof. Dr. em. Klaus Mueller von der Hochschule Osnabrück sowie im Rahmen einer Masterarbeit entwickelt worden. „Besonderer Dank gilt zudem den Mitgliedern des Lechtinger Mühlenvereins für die Begleitung des Projektes und dem gesamten TERRA.vita-Team um Hartmut Escher für die hervorragende Arbeit für unseren Natur- und Geopark“, stellt Guido Pott heraus.

Doch was versteht man eigentlich unter Plaggenwirtschaft?

Die Plaggenwirtschaft ist eine weltweit einzigartige historische Landnutzungsform, die weite Teile Nordwestdeutschlands intensiv geprägt hat. Dabei wurden in regelmäßigen Abständen eine Mischung aus Gras- oder Heidesoden (=Plaggen) und Mist als Dnger auf die cker gebracht, um die Erträge auch bei intensivem Getreideanbau zu sichern. Im Laufe mehrerer Jahrhunderte entstand so eine Bodenschicht, die ber die umgebende Geländehhe hinauswuchs und noch gegenwärtig als sogenannte Eschkante zwischen den Feldern erkennbar ist.

Durch den seit den 1920er Jahren verfügbaren künstlichen Mineraldünger verschwand jedoch diese Form der Landnutzung. Doch die so entstandenen Böden besitzen – im Vergleich zu dem darunter liegendem Sandboden – ein stark gesteigertes Vermögen Wasser und Kohlenstoff zu speichern und sind auch deshalb besonders schützenswert, aufgrund ihrer siedlungsnahen Lage aber häufig durch Überbauung gefährdet.

„Der niedersächsische Heimatbund bewertet die Lechtinger Plaggenlandschaft als historische Kulturlandschaft mit landesweiter Bedeutung. Das Plaggeneschzentrum macht diese Landnutzungsform und deren Einfluss auf das heutige Landschaftsbild wieder erlebbar und wertet den Standort Lechtinger Mühle somit nochmals auf. Dies hat auch Staatssekretär Frank Doods beim heutigen Termin deutlich hervorgehoben,“ erläutert Guido Pott die kulturhistorische Bedeutung der Plaggenwirtschaft rund um Lechtingen.

H. Ch./pm, Foto: Büro Guido Pott

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