Den Anlass nutze Winter auch, um vertiefende Einblicke in die Bedarfe der Wallenhorster Bürgerinnen und Frauengruppen zu erhalten. „Als ortsfremde Person ist es mir besonders wichtig, herauszufinden, welche Themen die Frauen hier in Wallenhorst bewegen.“ Sie betonte: „Gleichstellungsarbeit ist für mich Teamarbeit.“
Es gäbe weiterhin gesellschaftliche Differenzen und finanzielle Nachteile von Frauen, erklärte Winter. Dies würden aktuelle Studien eindeutig belegen. „Auch die Corona-Pandemie hat uns und die Gleichstellungsbemühungen dahingehend zurückgeworfen. Nun sind wir als Gesellschaft gefragt, dies zu korrigieren.“ Auch deshalb bezog sich Wallenhorsts Gleichstellungsbeauftragte auf das diesjährige Motto der Vereinten Nationen zum Internationalen Frauentag „Invest in women: Accelerate progress“ – zu Deutsch „In Frauen investieren: Fortschritte beschleunigen“. Dieses Investment beziehe sich nicht nur auf die finanziellen Mittel für Gleichstellungsarbeit, sondern auch auf gesellschaftlichen Handlungsbedarf zur Stärkung der Position von Frauen auf dem Weg zu einer Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht oder anderen Differenzierungsmerkmalen. Frei nach Autorin Caroline Criado-Perez („Unsichtbare Frauen“) dürfe die weibliche Perspektive nicht mehr versehentlich übersehen und die vorherrschende männliche Sichtweise aus Gründen der Tradition unreflektiert reproduziert werden.
wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
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