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Realschüler bauen mit Wallenhorster Unternehmen einen Fahrgastunterstand

Das Projekt vom neuen Fahrgastunterstand am Hollager Hullerweg mit Realschülern aus Wallenhorst und der Firmenchefin Ina Hörnschemeyer sowie Firmenchef Alexander Poske. Foto: Babette Rüscher-Ufermannmore
Das Projekt vom neuen Fahrgastunterstand am Hollager Hullerweg mit der Firmenchefin Ina Hörnschemeyer sowie Firmenchef Alexander Poske. Foto: Babette Rüscher-Ufermann
„Das ist eine tolle Aktion“, meint Rüdiger Mittmann, Fachbereichsleiter Bürgerservice und Soziales der Gemeinde Wallenhorst. „Das schafft Wetterschutz und Sicherheit.“ Gemeint ist die Bushaltestelle am Hullerweg im Gewerbegebiet Hollage. Bisher besteht dieser Ort aus einem Pfahl mit Fahrplan, Schildern und zwei kleinen gepflasterten Flächen, die den Randacker als Haltestelle ausweisen. Ein Provisorium sei es bisher – meint Mittmann. Doch das wird sich in naher Zukunft ändern.

Die zwei Wallenhorster Unternehmen Hörnschemeyer Dächer GmbH & Co. KG und Garten- und Landschaftsbau Poske GmbH und Co. KG haben sich vorgenommen, auf diesem Fleckchen Erde gemeinsam mit Schülern der Realschule Wallenhorst dafür zu sorgen, dass die Fahrgäste am Hullerweg nicht länger im Regen stehen oder über unebene Graslandschaft mit „Tretmienen“ laufen müssen. In zwei GenerationenWerkstätten, dem Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück, sollen in den nächsten Wochen ein sicherer Untergrund und ein Fahrgastunterstand entstehen.

Anfang Februar wird die Bushaltestelle erst einmal wieder zur Baustelle. Das Unternehmen Garten- und Landschaftsbau Poske tritt in Aktion. „Wir kümmern uns um den Untergrund“, erklärt Firmenchef Alexander Poske. Auskoffern, mit Untergrundmaterialien füllen, festwalzen – steht auf dem Plan. Das sind die Vorbereitungen, damit die Schülergruppe der Realschule Wallenhorst unter fachkundiger Anleitung des Gartenbaumeisters Jan Müssen das Pflaster legen kann. Währenddessen werden in der Halle von Hörnschemeyer Dächer vier Schüler mit dem erfahrenen Zimmerermeister Karsten Schulenborg einen Unterstand aus Holz bauen. „Die Rückseite des Holzgestells wird verkleidet, die Seitenwände dagegen sollen offen verglast sein“, erklärt Firmenchefin Ina Hörnschemeyer Schülern und Eltern anhand einer Skizze. Für ihren Handwerkerbetrieb ist es die zweite Generationenwerkstatt. „Nachdem wir im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht haben, als Schülerinnen und Schüler bei uns Sitzmöbel für die Realschule Wallenhorst gebaut haben, freuen wir uns jetzt auf das neue Projekt!“, so die Geschäftsführerin.

Mit einer Ortsbegehung starteten die Schüler der Realschule Wallenhorst in die zwei GenerationenWerkstätten. Der Haltepunkt Hullerweg liegt lediglich 500 Meter vom Unternehmen Hörnschemeyer Dächer entfernt. Deshalb besichtigten die sieben Schüler gemeinsam mit den Unternehmern, Betreuern, Lehrern, Eltern und Vertretern der Gemeinde Wallenhorst den Haltepunkt der Buslinie 581. Mit ihrer Projektarbeit werden die Jugendlichen den Ort fahrgastfreundlicher und barrierefreigestalten.

Mittmann ist sich sicher, diese GenerationenWerkstätten haben einen weiteren Effekt: „Wer einmal mit seiner Hände Arbeit so eine Halle aufgebaut hat, wird so etwas nie wieder beschmutzen oder zerstören.“ Vandalismus an Gemeindegütern kostet Wallenhorst, wie vermutlich jeder Gemeinde, jedes Jahr viel Geld. Auch Veronika Hamacher von der Abteilung Bürgerservice und Soziales, die gemeinsam mit den Unternehmern die Aktion geplant hat, freut sich. „Die Projekte sind ein Glücksfall in Bezug auf die Haltestelle, die gerade keinen guten Eindruck macht.“ Die Gemeinde Wallenhorst gab die Zusage für diese externen Projekte, denn:„Zu diesen beiden Unternehmen haben wir Vertrauen. Das wird etwas“, so Mittmann.

Das Ergebnis wird eine Bushaltestelle sein, über die sich die Fahrgäste am Hullerweg freuen können. Ende März wird der Fahrgastunterstand vermutlich im Boden verankert sein: Wir dürfen gespannt sein.

Die GenerationenWerkstatt ist ein Projekt der Ursachenstiftung Osnabrück und bietet Schülern und Unternehmen eine Win-Win-Situation. Jugendliche können ein Handwerk ausprobieren und eventuell für sich entdecken. Unternehmen lernen früh mögliche Mitarbeiter kennen und können sie für die Arbeit in ihrem Unternehmen begeistern. Die erfahrenen Betreuer haben Spaß daran, ihr Wissen weiterzugeben. Bisher wurden etwa 200 Projekte mit circa 100 Unternehmen und 45 Schulen durchgeführt.

Fotos und Text: Babette Rüscher-Ufermann

This post was last modified on 29. Januar 2020 17:00

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