Gemeinsam mit Stefan Brune und Bürgermeister Otto Steinkamp begutachten die Jurymitglieder die Radverkehrssituation in Wallenhorst. Foto: Gemeinde Wallenhorst / Claudia Broxtermann
Seit 2016 können sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) zertifizieren lassen. In einem aufwendigen Verfahren werden dabei alle Handlungsfelder der Radverkehrsförderung bewertet: von konzeptionellen Ansätzen über Infrastruktur und Verkehrssicherheitsarbeit bis hin zu Fahrradtourismus und Berufsradverkehr. Voraussetzung für die Zertifizierung ist ein umfassendes Radverkehrskonzept, über das Wallenhorst bereits seit 2019 verfügt.
Der Zertifizierungsprozess der Bewerbung umfasst dabei mehrere Stufen. Meistert eine Kommune die Vorbewertung ihrer Bewerbung, steht als nächster Schritt eine Bereisung der Kommune an. Hierzu besucht eine vom Land berufene Jury, die aus Vertreterinnen und Vertretern des Niedersächsischen Landtags, verschiedener Ministerien und Landesbehörden, der kommunalen Spitzenverbände, weiterer Verbände sowie der AGFK besteht, die bewerbenden Kommunen und schaut sich die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort genauer an.
In Wallenhorst fand dieser Termin am Dienstag (26. August) statt. Zusammen mit Bürgermeister Otto Steinkamp, Fachbereichsleiterin Claudia Broxtermann und Klimaschutzmanager Stefan Brune befuhren die Jurymitglieder das Gemeindegebiet und inspizierten die Radverkehrsmaßnahmen, die Wallenhorst in den vergangenen Jahren umgesetzt hat. Und davon gibt es einige: Die neuen Radwege am Haster Berg und an der Osnabrücker Straße standen ebenso wie die neuen Radabstellanlagen an den Grundschulen und am Schulzentrum auf der Befahrungsliste. Daneben wurde auch an aktuellen Baumaßnahmen wie an der Maria-Montessori-Straße Halt gemacht. Diese wird derzeit nach den für die Gemeinde Wallenhorst definierten Gestaltungskriterien zur Fahrradstraße ausgebaut – unter anderem erhält sie einen roten Fahrbahnbelag und Radfahrende haben hier zukünftig Vorrang.
Aber nicht nur beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur, sondern auch bei Themen wie der Verkehrssicherheit, Serviceleistungen oder der Öffentlichkeitsarbeit hat Wallenhorst in den letzten Jahren viel erreicht. Alle neuen Radwege werden mit Fahrbahnrandmarkierungen versehen und möglichst auch beleuchtet. In ökologisch sensibleren Bereiche wie entlang des neuen Radwegs an der Uhlandstraße wird dabei auf adaptive Systeme gesetzt, sodass dort die Beleuchtung nur bei Benutzung des Radwegs angeht bzw. heller wird. Am Kanal in Hollage sowie in Rulle wurden in den letzten Jahren Radservicestationen aufgebaut, an denen zum Beispiel ein platter Reifen selbst repariert und Luft aufgepumpt werden kann. Und im Rathaus steht ein Lastenrad allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung, welches kostenfrei ausgeliehen werden kann. Sollte man dann von einem solchen überzeugt sein, bezuschusst die Gemeinde Wallenhorst den Kauf eines solchen Rades mit bis zu 500 Euro.
„Wir hoffen, dass wir die Jury mit unserem Engagement für den Radverkehr in Wallenhorst überzeugen können“, sagt Brune. „Eine Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune wäre eine Bestätigung für unseren Einsatz in den vergangenen Jahren und ein Ansporn, auch zukünftig die Radverkehrsinfrastruktur weiter auszubauen.“ Bislang wurden vor allem Städte, Landkreise oder Samtgemeinden als „Fahrradfreundliche Kommune Niedersachsen“ ausgezeichnet. Wallenhorst würde somit zu den ersten Gemeinden in Niedersachsen zählen, die diese Auszeichnung erhalten. Ob das der Fall sein wird, verkündet die Jury im Dezember.
wa/pm, Foto: Gemeinde Wallenhorst / Claudia Broxtermann
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