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Landkreis und Stadt Osnabrück Dürre und warmes Wetter: Wasser sparen und „Hitze-Telefon“

Seit Wochen herrscht in Stadt und Landkreis Osnabrück extreme Trockenheit – und Niederschläge sind weiterhin nicht in Sicht. Daher rufen Stadt und Landkreis Osnabrück sowie die Wasserversorgungsunternehmen in der Region gemeinsam dazu auf, schon jetzt sparsam mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen. Der Landkreis Osnabrück richtet zudem erstmals ein Hitze-Telefon ein.

Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die für die Natur angespannte Situation: In den ersten viereinhalb Monaten des Jahres ist nur etwa ein Drittel der durchschnittlichen Niederschlagssumme des langjährigen Mittels gefallen. Lediglich der Januar war vergleichsweise nass. Im Mai hat es dagegen noch gar nicht geregnet. Aktuell sorgt neben der Sonne zudem der Wind dafür, dass Oberflächen schnell austrocknen. Die Folgen sind mittlerweile in den oberen Bodenschichten deutlich erkennbar – und auch in Seen und Fließgewässern. Lediglich die tieferen Bodenschichten profitieren aktuell noch von den niederschlagsreichen Monaten der Jahre 2023 und 2024.

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Ein Beispiel verdeutlicht den Aufruf ganz besonders: Die Trinkwassergewinnung aus Quellen am Wasserwerk Düstrup in Osnabrück befindet sich mittlerweile auf einem 10-Jahres-Tief. Auch in Fließgewässern wie der Nette sind mittlerweile geringe Pegelstände messbar. Bei den Grundwassermessstellen zeigt sich derweil ein differenziertes Bild: Hier gehen die Pegelstände vergleichsweise weit auseinander.

Alle Prognosen sagen nun gleichwohl warmes wie trockenes Wetter voraus – was den Wasserverbrauch in den kommenden Wochen in die Höhe treiben dürfte. Dass beide Faktoren miteinander zusammenhängen, lässt sich am besten am Beispiel der Gartenbewässerung verdeutlichen: Je weniger es regnet und je trockener die Böden sind, desto mehr wird bewässert – und der Verbrauch steigt. Zur Einordnung: Rund 800 Liter verbraucht ein Rasensprenger pro Stunde, das ist so viel wie ein Mensch in einer ganzen Woche.

Vor dem Hintergrund der aktuell angespannten, aber noch nicht kritischen Situation appellieren Landkreis und Stadt Osnabrück gemeinsam mit den Wasserversorgungsunternehmen in der Region, sparsam mit Wasser umzugehen. Mit einigen einfachen Tipps kann jeder einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser leisten. Dazu zählen der Verzicht auf das Rasensprengen, das Verwenden von Pflanzen im Garten, die auch trockene Perioden gut vertragen, das Auffangen und die Nutzung von Regenwasser oder auch das Anlegen geschlossener Pflanzflächen, um die Verdunstung aus dem Boden zu minimieren. Auch sollten versiegelte Flächen im Garten reduziert werden. Und schließlich wird jeder Haushalt um sorgsame Abwägung gebeten, ob die neue Befüllung des eigenen großen Pools oder auch der Wasserbrauch im und am Planschbecken derzeit wirklich unverzichtbar sind.

Gut vorbereitet durch die hohen Temperaturen: Landkreis Osnabrück richtet erstmals ein Hitze-Telefon ein

Hochdruckgebiete, die wie festgenagelt über der Nordsee liegen – schon seit Februar sorgen sie für fast durchgehend wolkenlosen Himmel. Um Menschen zu unterstützen, für die Hitzewellen problematisch werden können, richtet der Landkreis Osnabrück ab dem 16. Juni erstmals ein „Hitze-Telefon“ ein. Unter der Durchwahl 0541 501-1166 sind über den Sommer zwischen 9 und 16 Uhr speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichbar, die konkrete Tipps zum richtigen Verhalten bei Hitze, zu geeigneten Vorsorgemaßnahmen und zu technischen Möglichkeiten zur Hitzevermeidung bereithalten.

So erfreut manche Bürgerinnen und Bürger über die Sonne sind, so ist das derzeitige Wetter für andere mittlerweile Grund zur Sorge: Die Landwirtschaft wünscht sich dringend Regen, denn auch die Äcker sind mittlerweile knochentrocken. Sollte sich diese sogenannte „blockierende Wetterlage“ nicht langsam auflösen, ist mit empfindlichen Ernteausfällen zu rechnen.

Aus medizinischer Sicht drängen sich weitere Befürchtungen auf: Während eine solche Wetterlage im Frühjahr „nur“ für Trockenheit sorgt, würden im Sommer vergleichbare Verhältnisse für unerträgliche Hitzewellen sorgen. Ob es bei uns in Niedersachsen tatsächlich so kommt, kann zu diesem Zeitpunkt niemand vorhersagen. Warnendes Beispiel ist allerdings der Sommer 2019 mit seinen Rekordtemperaturen mit über 42 Grad Celsius, als viele Menschen massiv mit der Hitze zu kämpfen hatten.

Der Landkreis Osnabrück unterstützt deshalb diese Zielgruppe mit dem Hitze-Telefon. Bürgerinnen und Bürger finden hier ein offenes Ohr für ihre wetterbedingten Probleme. Darüber hinaus können sie sich auf Wunsch registrieren lassen, so dass sie bei zukünftigen Hitze-Ereignissen einen Anruf erhalten und auf die bevorstehende Extremwetterlage hingewiesen werden.

F. Ro. mit pm/landkreis osnabrück/stadt osnabrück, Symbolfoto: AxxLC / Pixabay

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Wallenhorster

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